Mittwoch, 21. Dezember 2011

Arbeiterkinder werden in der Schule systematisch benachteiligt

Studie im Auftrag der Vodafone-Stiftung
Herkunft zensiert? Leistungsdiagnostik und soziale Ungleichheiten in der Schule

Website zur Studie Link

Download der Studie Link

Pressemitteilung Link

Süddeutsche Zeitung 19.12.2011




Armutsbericht des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes

Von Verhärtungen und neuen Trends. Bericht zur regionalen Armutsentwicklung in Deutschland 2011 Download

Website zum Armutsbericht Link

Bericht in der Süddeutschen Link

Sonntag, 18. Dezember 2011

UNICEF-Studie zur Lage der Kinder in Deutschland

Aus der Pressemitteilung UNICEF Deutschland 16.12.2011

"Die Teilhabe von Eltern am Arbeitsleben ist von zentraler Bedeutung für das Wohlbefinden von Kindern in Deutschland. Eine gute Förderung in Kindertagesstätten und Schulen kann Defizite aufgrund mangelnder Teilhabe der Eltern nur begrenzt ausgleichen. Zu diesem Ergebnis kommt der „UNICEF-Bericht zur Lage der Kinder in Deutschland 2011/2012“. Eltern, die die Möglichkeit haben, ihren Lebensunterhalt selbst zu bestreiten und als aktiv Handelnde am Leben der Gesellschaft mitzuwirken, sind die wichtigsten Rollenmodelle. Hierdurch vermitteln sie ihren Kindern das notwendige Vertrauen, die Herausforderungen der Zukunft zu schaffen."

Pressemitteilung Link
Studie Volltext Download
Studie Kurzfassung Download
Bericht taz Link
aerzteblatt online Link

Donnerstag, 15. Dezember 2011

Geschenktipp

"Die Verbraucherzeitschrift Gute Pillen - Schlechte Pillen bietet Orientierung im Pharmadschungel." Eine Quelle für unabhängige Informationen. Link

Jahresabonnement 15 Euro  Link

Einige Bereiche sind frei zugänglich, so z.B. die Rubriken
"Werbung-Aufgepasst!" Link
und
"Gepanschtes" Link

Dienstag, 13. Dezember 2011

Lebenserwartung für Geringverdiener gesunken?

Nachtrag 18.1.2012
 Erst heute habe ich den Eintrag meines Kollegen Joseph Kuhn vom 13.12. in seinen Blog "Gesundheits-Check" gelesen. Anschließend habe ich der Überschrift ein Fragezeichen verpasst. Warum, findet sich hier: 
"Sozialpolitische Hiobsbotschaft oder Presse-Ente: Sinkt die Lebenserwartung der Armen?" Link
 
Antwort der Bundesregierung auf eine Große Anfrage der Fraktion DIE LINKE im Bundestag Link (PDF 383 Seiten)

Pressemitteilung DIE LINKE 12.12. 2011 Link

taz 13.12.2011 Lebenserwartung in Deutschland. Wer wenig verdient, ist früher tot Link




Vorsicht, Zahnarzt!

Der STERN und die ERGO-direkt Versicherung haben die Qualität zahnärztlicher Befunde und Empfehlungen in 114 Zahnarztpraxen mit 23 Testpatienten getestet.
Meldung im STERN Link
Pressemitteilung ERGO-direkt Link
Nach den Studienkriterien erhalten 29% der Praxen die Bewertung "gut", 30,7% die Bewertung "schlecht".

M.E. handelt es sich um eine absolut ernst zu nehmende Studie.
Die Bundeszahnärztekammer "is not amused". Pressemitteilung Link

Die Kritik an der Methodik ist m.E. auf erbärmlichem Niveau. Dass die Studie nicht repräsentativ für alle Zahnärzte ist, macht sie nicht weniger wertvoll.




Donnerstag, 8. Dezember 2011

... auch nicht mehr, was sie mal war: Jugendliche konsumieren weniger Tabak, Alkohol und Cannabis

Drei im Jahr 2011 veröffentlichte Befragungsergebnisse der BZgA mit Längsschnittdaten von 1973 bis 2010.

Website der BZgA mit Studien zur Suchtprävention Link

Alkoholkonsum Jugendlicher und junger Erwachsener in Deutschland 2010
Kurzbericht zu Ergebnissen einer aktuellen Repräsentativbefragung und Trends Download

Der Tabakkonsum Jugendlicher und junger Erwachsener in Deutschland 2010
Ergebnisse einer aktuellen Repräsentativbefragung und Trends Februar 2010 Download

Der Cannabiskonsum Jugendlicher und junger Erwachsener in Deutschland 2010
Ergebnisse einer aktuellen Repräsentativbefragung und Trends Download



Mittwoch, 7. Dezember 2011

Sechsmal mehr Gesundheit? Der Faktencheck Gesundheit

In Bremerhaven ist die Wahrscheinlichkeit, bis zum 19. Lebensjahr die Mandeln entfernt zu bekommen, sechsmal höher als in Rosenheim. Die Häufigkeit im Kreis mit der höchsten Rate an Bypass-Operationen unterscheidet sich vom Kreis mit der niedrigsten Rate um den Faktor 8.
Regionale Versorgungsunterschiede werfen Fragen nach den Ursachen auf. Eindeutige Antworten liegen meist nicht vor, aber die Suche danach kann wertvolle Erkenntnise über die Versorgunsgqualität liefern.
Im Rahmen ihrer Initiative für gute Gesundheitsversorgung hat die Bertelsmann-Stiftung die Versorgungsunterschiede für 16 Indikatoren auf interaktiven Karten aufarbeiten und erklären lassen.

Hier eine kurzes Einführungs-Video (3'34'') Link.
Hier die Website mit den interaktiven Karten.

Einkommensungleichheit nimmt OECD-weit zu – in Deutschland besonders schnell

Eine Studie der OECD Website

Pressemitteilung 5.12.2011: Einkommensungleichheit nimmt OECD-weit zu – in Deutschland 
besonders schnell Link

Website mit Downloads Link

Divided We Stand - Why Inequality Keeps Rising. Studie im Volltext (PDF, 390 Seiten) Download

Nach dem Fall Contergan. Wie sicher sind unsere Arzneimittel heute?

Am 27. November 1961 nahm die Firma Grünenthal ihr Medikament Contergan vom Markt.
Dazu im Bayerischen Rundfunk am 24.11.2011 eine Sendung mit dem Thema Arzneimittelsicheit.  Dazu durfte ich einigen inhaltlichen Input geben.
Website zur Sendung
Website mit Podcast-Download




Mittwoch, 30. November 2011

Psychische Gesundheit in Bayern- Update 2011

Das Bayerische Gesundheitsministerium bzw. Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit leistet Beachtliches in der Gesundheitsberichterstattung.
Hier die Website Link, die Themenliste Link 
und hier - exklusiv für Sie - der neueste, noch nicht auf der Website zu findende Gesundheitsreport Bayern "Psychische Gesundheit - Update 2011" Download



Welt-AIDS-Tag 2011

Welt-AIDS-Tag  1. Dezember
Ein guter Tag, um einmal die Website der Deutschen AIDS-Hilfe zu durchstöbern Website.
Hier ein Buch "Strukturelle Prävention und Gesundheitsförderung im Kontext von HIV" Website

Hier noch einmal die Website des RKI zur aktuellen HIV/AIDS-Situatuion in Deutschland Link

Pressemitteilung der BZgA zum Welt-AIDS-Tag Link

Pressemitteilung der WHO zum Welt-AIDS-Tag Link

Dienstag, 29. November 2011

zu Guttenberg und Wissenschaftliches Arbeiten

- mit Citavi wäre das nicht passiert.

In dem  - m.E. ziemlich blöden - ZEIT-Interview schildert zu Guttenberg seinen wissenschaftlichen Arbeitsstil.

(...)

Guttenberg: Das heißt, dass es nach einer Anfangsphase, in der ich mich intensiver mit der Dissertation beschäftigt habe, plötzlich Zeiträume von mehreren Monaten bis zu einem Jahr gab, in denen ich mich teilweise überhaupt nicht mehr mit dieser Arbeit befasst habe und im Grunde immer wieder von vorne anfangen musste. In dieser Zeit ist bereits ein grundlegender Fehler angelegt, nämlich meine Arbeitsweise.
ZEIT: Wie haben Sie gearbeitet?
Guttenberg: Ich war ein hektischer und unkoordinierter Sammler. Immer dann, wenn ich das Gefühl hatte, dass etwas zu meinem Thema passt, habe ich es ausgeschnitten oder kopiert oder auf Datenträgern sofort gespeichert oder direkt übersetzt.
ZEIT: Wie sind Sie denn dabei vorgegangen? Haben Sie Copy und Paste gedrückt und die Bausteine abgespeichert? Oder haben Sie die Zitate eigenhändig eingetippt?
Guttenberg: Ganz unterschiedlich, in allen Formen. Ich habe Dinge abgeschrieben und in den Computer eingegeben; ich habe Kopien gemacht, abgelegt und gesagt, das wird später noch bearbeitet. Oder ich habe es sofort bearbeitet. Später habe ich gewisse Textstellen auch mal aus dem Internet herausgezogen, auch diese abgespeichert, wieder auf unterschiedlichen Datenträgern. Eigentlich war das eine Patchworkarbeit, die sich am Ende auf mindestens 80 Datenträger verteilt hat.
ZEIT: 80 Datenträger?
Guttenberg: Ich habe für jedes Kapitel eine Diskette angefertigt, ich habe unterschiedliche Ordner angelegt, ich habe über die Jahre hinweg auf vier unterschiedlichen Computern gearbeitet, die an unterschiedlichen Orten waren. Übersetzungen habe ich manchmal auf langen Flügen vorgenommen. Ich habe auf Reisen an der Dissertation gearbeitet, manchmal in Universitätsbibliotheken oder wenn ich bei einem Thinktank unterwegs war. Irgendwann hatte ich einen Wust an Informationen, der allerdings, abgesehen von den Gliederungspunkten, keinerlei innere Ordnung mehr hatte.
ZEIT: Und was genau war Ihrer Meinung nach der Fehler?
Guttenberg: Dass ich auf diesen Datenträgern sowohl an eigenen Texten gearbeitet als auch fremde Texte übernommen habe. Ich wollte diese Quellen später entsprechend aufarbeiten. Tatsächlich ist das nur sehr mangelhaft geschehen. Ich hatte einen großen Text- und Gedankensteinbruch, habe immer mal wieder von Datenträger zu Datenträger gewechselt, eigene und fremde Texte nach Themen aufgegliedert und an unterschiedlichen Stellen als Rohlinge geparkt. Ich habe nie chronologisch, sondern immer an einem Kapitel gearbeitet. Dann war ein Jahr Pause, und ich habe im Grunde wieder von vorn begonnen. Der größte Fehler war, dass ich den Zitaten- und Fußnotenapparat nicht gleichzeitig oder wenigstens zeitnah abgeschlossen hatte. Ich wusste offensichtlich später auch nicht mehr, an welchem Text ich selbst bereits gearbeitet hatte, welcher Text mein eigener und welcher möglicherweise ein Fremdtext war, insbesondere beim Zusammenfügen dieser Bruchstücke.
ZEIT: Haben Sie so von Anfang an gearbeitet, auch als Sie noch nicht in der Politik waren?
Guttenberg: Ja, auch in den ersten eineinhalb bis zwei Jahren, als ich sehr viel Zeit und Kraft in die Doktorarbeit investiert habe und sie für mich Priorität hatte. Mit Blick auf diese Arbeitsweise kann man mir fraglos mehrere sehr berechtigte Vorwürfe machen, die ich mir selber auch mache.
(...)

So konnte das wirklich nichts werden.
Gut, dass Sie  in Theoprax einen besseren Arbeitsstil lernen.



Sonntag, 27. November 2011

Aktuelles vom Gemeinsamen Bundesausschuss

Der GBA trifft Entscheidungen für die Gesetzliche Krankenversicherung (GKV) um Rahmen des SGB V. Seine Richtlinien sind verbindlich.
Hier zwei aktuelle Beispiele (24.11.2011).
  • G-BA passt Schutzimpfungs-Richtlinie zur Impfung gegen Masern, Mumps, Röteln und Windpocken an Link 
  • Ambulante neuropsychologische Therapie künftig GKV-Leistung Link 
Falls Sie keine Ahnung haben, was der GBA ist und welche Aufgaben er hat, können und sollten Sie diese Bildungslücke auf der GBA-Website füllen (Link) und in meinem Sozialmedizin-Lehrbuch (S.268-270).

Auf der GBA-Websitze finden Sie auch die Soziotherapie-Richtlinien und andere Materialien zur Soziotherapie - geben Sie einfach Soziotherapie in die Suche ein.


Montag, 21. November 2011

HIV/AIDS - die neuen Zahlen weltweit

UNAIDS World AIDS Day Report  2011  Download
UNAIDS Website Link

Neue Zahlen jedes Jahr um den 20. November.

HIV/AIDS - die neuen Zahlen für Deutschland

Pressemitteilung des RKI 21.11.2011 Link
Epidemiologisches Bulletin  Download
siehe insbesondere S. 418, Abb 1b: Anstieg der Inzidenz bei MSM ab ca. 2000, zuletzt Abfall, am ehesten als Folge des Gegensteuerns der BZgA-Kampagne

Meldung in aerzteblatt online 21.11.2011 Link

Die neuen Zahlen werden jedes Jahr kurz vor dem Welt-AIDS-Tag 1.12. veröffentlicht.

Mittwoch, 16. November 2011

Grundlegend: Datenreport 2011. Ein Sozialbericht für die Bundesrepublik Deutschland

Umfassende Sozialberichterstattung, grundlegend für jede Sozialpädagogin.
Herausgeber:
Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung und Statistisches Bundesamt Link


Kapitel 9 befasst sich mit der sozialen Ungleichheit der Gesundheit in Deutschland. Dabei dürfte es sich um die derzeit beste und aktuellste Darstellung des Themas handeln.

Beitrag in Forum Gesundheitspolitik Link

Einleitung
    1 Bevölkerung
    2 Familie, Lebensformen und Kinder
    3 Bildung
    4 Wirtschaft und öffentlicher Sektor
    5 Arbeitsmarkt und Erwerbstätigkeit
    6 Private Haushalte - Einkommen, Ausgaben, Ausstattung
    7 Sozialstruktur und soziale Lagen
    8 Wohnverhältnisse und Wohnkosten
    9 Gesundheit und soziale Sicherung
    10 Öffentliche Sicherheit und Strafverfolgung
    11 Räumliche Mobilität und regionale Unterschiede
    12 Umwelt und Nachhaltigkeit
    13 Freizeit und gesellschaftliche Partizipation
    14 Demokratie und politische Partizipation
    15 Subjektives Wohlbefinden und Wertorientierungen
    16 Deutschland in Europa
    Datengrundlagen, Autoren, Stichwortverzeichnis

Drogensituation in Europa und Deutschland

Jahresbericht 2011 der EMDD / EBDD für Europa Download
 dazu Pressmitteilung 15.11. Download
 dazu Meldung 15.11. in aerzteblatt-online Link


Der REITOX Jahresbericht für Deutschland 2011 Download


Abschlussbericht zum Projekt "Prävention von Infektionskrankheiten bei injizierenden Drogenkonsumenten in Deutschland. Spritzentauschprogramme und andere Maßnahmen - Eine Bestandsaufnahme" Link

Montag, 14. November 2011

"In den Fängen der Pharmalobby"

Filmtipp:
Dokumentation "In den Fängen der Pharmalobby" auf ARTE+7, bis 15.11.  Link 
und am 1.12. um 2.10 Uhr auf ARTE (50 Minuten)

Mittwoch, 9. November 2011

Masern-Hoch in Deutschland

Meldung aus aerzteblatt-online  Link

Meldung im Tagesspiegel  Link

Früherkennung von Lungenkrebs: nutzlos

Prostate, Lung, Colorectal, and Ovarian (PLCO) Cancer Screening Trial: bedeutende randomisierte kontrollierte Studie zutr Früherkennung von Prostatakrebs, LungenkrebsDarmkrebs und Eierstockkrebs. Abstract


Eine Frage der Ehre? Honorary authorship und ghost authorship noch immer weit verbreitet

Beitrag im Forum Gesundheitspolitik Link

15,6 % der Bevölkerung im Jahr 2009 armutsgefährdet

Pressmitteilung Statistisches Bundesamt 3.11.2011  Link

Ergebnisse der Erhebung LEBEN IN EUROPA 2010 


(...) Neben Arbeitslosen sind Personen in Haushalten von Alleinerziehenden die am stärksten armutsgefährdete soziale Gruppe in Deutschland: Bei 43 % dieser Personen lag 2009 eine Armutsgefährdung vor. Zum Vergleich: In allen Haushalten mit Kindern betrug die Armutsgefährdungsquote 14,6 % (...)

Ein Skandal, oder?

Sonntag, 30. Oktober 2011

Screening auf Prostatkrebs mit PSA: Experten raten ab

Die U.S. Preventive Service Task Force, ein politikberatendes Gremium unabhämgiger Experten, rät in einem Empfehlungsrntwurf vom PSA-Test zur Prostatakrebsfrüherkennung bei gesunden Männern ab.
Die Gründe dafür und die Diskussion darum finden Sie hier:

Bericht der Task Force Link 
Bericht im Forum Gesundheitspolitik Link
Bericht in der New York Times 6.10.2011 Link
Artikel von Bernd Hontschik in der Frankfurter Rundschau28.10.2011 Link
Artikel im Spiegel 7.10.2011 Link


Freitag, 28. Oktober 2011

'Die Leber überfällt die Lunge'

Zum Thema Modelle und Konzepte von Gesundheit und Krankheit:
Interview in der SZ vom 27.10.2011 mit dem Medizinhistoriker Paul Unschuld über die chinesische Heilkunde Link

Was müde Maultiere mit Strafzahlungen der pharmazeutischen Industrie in Milliardenhöhe zu tun haben


Forum Gesundheitspolitik: 31 Verfahren wegen Betrug - hohe Strafen für pharmzeutische Firmen in den USA Link

Dienstag, 25. Oktober 2011

Yoga wirksam bei chronischem Kreuzschmerz

Randomisierte kontrollierte Studie mit 3 Armen: Yoga, konventionelle Dehnübungen und ein Buch mit Anleitungen für Übungen.
Nach 12 Wochen gaben die TeilnehmerInnen der Yogagruppe und der Dehnübungsgruppe eine stärkere Besserung an, als  Beschwerden an als die auf sich selbst gestellte Gruppe.
Manche alternativen Heilweisen erweisen sich im fairen Vergleich als wirksam

Abstract der Studie in den Archives of Internal Medicine
Meldung in aerzteblatt-online.de

Sonntag, 23. Oktober 2011

Exklusiv

Exklusiv für die LeserInnen meines Blogs:

2 Vorträge am 21.10.2011 auf dem 10. Deutscher Kongress für Versorgungsforschung.
 
Was ist ein Interessenkonflikt? Das Risiko-Konzept nach Dennis Thompson
Vortragsfolien
Download
Abstract des Workshops Link



Unabhängige Arzneimittelinformationen für Patienten.
Vortragsfolien Download




Dauerbrenner: Handystrahlung und Hirntumor

Im Unterricht dient dieses Thema ja dazu, die Möglichkeiten und Grenzen von Kohorten-Studien und Fall-Kontroll-Studien in der Erfassung kausaler Zusammenhänge von (Umwelt-)Exposition und Gesundheitsergebnis (=Outcome) zu verdeutlichen. Expositionen und Outcomes zu erfassen, stellen für die Handy-Hirntumore-Frage eine echte eine Herausforderung dar; wenn es eine geringe Risikoerhöhung geben sollte, werden die Studien das wohl nie aufdecken können.
Im Blog zuletzt am 1.6.2011 Link.
Jetzt eine frische Veröffentlichung im  British Medical Journal - eine dänische Kohortenstudie mit immerhin 358.403 InhaberInnen von Handyverträgen (Abstract / Volltext). Exposition IST hier die Vertragsdauer, Outcome 2 Arten von Hirntumoren (Gliome und Meningeome). Unterschiede der Inzidenz bei unterschiedlicher Exposition fanden sich nicht.
Die Diskussion ist damit aber nicht beendet. Klicken Sie hier und  scrollen Sie in den Bereich "Rapid responses to this article": hier wird Kritik an der Methodik geübt und Vorbehalte gegenüber der Validität der Ergebnisse.


Burn-out - kritische Gedanken, SZ 22.10.2011

Ein differenzierter, kritischer Blick auf das derzeit in Mode befindliche Burn-out-Syndrom.
Der Beitrag erhellt, was überhaupt eine anerkannte psychiatrische Störung ist und knüpft sehr schön an Kapitel 4.6 (S.127 ff.) im Lehrbuch Sozialmedizin an.
Um Missverständissen vorzubeugen: es geht nicht darum, die Leiden Betroffener in Frage zu stellen. Es geht vielmehr darum, wie diese Leiden medizinisch sinnvoll kategorisiert werden.

Christian Weber, SZ 22.102011, S.24
Die Burn-out-Hysterie
Die anhaltende Debatte um das scheinbar zunehmende Leiden zeugt von einem falschen Verständnis psychischer Krankheiten

Wenn die Diät-Tipps dieses Jahr schon zweimal auf dem Zeitschriftentitel waren, die anstehenden königlichen Hochzeiten abgefeiert und die Krisen der Finanzen, der Politik und der Jugend ausreichend bedacht wurden, dann setzen sich die Redakteure der großen Magazine an die Konferenztische und grübeln über neue Titel-Geschichten. Irgendwann meldet sich einer und sagt: 'Wie wär"s denn mal wieder mit Burn-out?' Es fahren dann Reporter in die psychosomatischen Fachkliniken, gern nach Prien am Chiemsee, und wenig später blicken wieder smarte Männer und Frauen in gut geschnittenen Business-Anzügen und -Kostümen mit grauer Miene von den Kiosk-Titeln und mimen mit gesenktem Blick Schlagzeilen wie: 'Die Burn-out-Gesellschaft', 'Ausgebrannt', 'Wege aus der Burn-out-Falle', 'Generation Burn-out', 'Total erschöpft'. Das verkauft sich eigentlich immer, manchmal noch besser als Geschichten über Rückenschmerzen, und das will was heißen.

Unterstützt werden sie dabei von den Krankenkassen, die seit einigen Jahren regelmäßig einen angeblich dramatischen Anstieg der Zahl der durch Burn-out und andere psychische Störungen bedingten Krankheitstage feststellen. Das wiederum bewegt die Betriebsräte und Gewerkschaften, Pressekonferenzen zu veranstalten, in denen die Unmenschlichkeit der modernen Arbeitswelt angeprangert wird, der Stress, der Druck, die Entfremdung. Und überhaupt, leben wir nicht alle in einer Welt voller Angst und Depression? Die Kriege, die Krisen. Globalisierung, Terrorismus, Klimakatastrophe. Die allgemeine Lieblosigkeit, mein blöder Chef, die mobbende Kollegin. Burn-out ist für alle da.

Das Problem mit dieser Deutung beginnt schon damit, dass Burn-out ein überaus schwammiger Begriff ist. Er beschreibt nur ein Sammelsurium von Beschwerden unterschiedlichsten Schweregrades, die von den Medien gern mit einem griffig klingenden Wort subsumiert werden. Wissenschaftlich allgemein anerkannte Diagnose-Kriterien fehlen. In dem in deutschen Kliniken gebräuchlichen ICD-10-Diagnosekatalog der Weltgesundheitsorganisation WHO wird Burn-out lediglich in einem Anhang als nicht weiter definierter 'Zustand der totalen Erschöpfung' erwähnt. In dem insbesondere für die Forschung wichtigen, zweiten Diagnosekatalog DSM-IV kommt Burn-out überhaupt nicht vor. Eine Aufnahme des Syndroms ist auch bei der geplanten Neufassung der Kataloge nicht zu erwarten. Burn-out ist somit keine Behandlungsdiagnose, die sich über die Krankenkassen abrechnen lässt.

Menschen, die sich tatsächlich ausge-brannt fühlen, mögen solche Diagnosefragen als abrechnungstechnische Spitz-findigkeiten erscheinen. Und vielen Therapeuten erscheint es zumindest hilfreich, dass das Tarnwort Burn-out manchem Manager dabei hilft, die Hemmschwelle für einen Arzt-Besuch zu überwinden. Schließlich kann dieser einen Burn-out als Beleg dafür anführen, dass er vollen Einsatz gebracht hat. Eine Depression, die sich häufig hinter dem Syndrom verbirgt, ist leider für viele Menschen immer noch mit dem Stigma einer Geisteskrankheit verbunden.

Dabei gäbe gute Gründe, bei den wissenschaftlich validierten Diagnosen zu bleiben. Für Burn-out gibt es zwar auch diverse Fragebögen und Symptomlisten, doch viele von ihnen sind nicht wirklich solide, sie widersprechen sich zum Teil und erzeugen so ein allgemeines Durcheinander, in dem sich auch die Trittbrettfahrer verbergen können. Wie zum Beispiel ist es zu erklären, dass in Bayern noch im Jahr 2000 rund 58 Prozent der Lehrer vor Erreichen der Regelaltersgrenze dienstunfähig wurden, häufig mit der Begründung Burn-out, diese Zahl aber bis heute auf 23 Prozent sank, nachdem die Frühpensionen vom Gesetzgeber schmerzhaft gekürzt wurden? Werden nun arme Kranke zur Fron gezwungen - oder können es sich dreiste Simulanten nicht mehr leisten, in Pension zu gehen? Vermutlich kommt beides vor. Die klinische Diagnose nach Katalog würde mehr Sicherheit schaffen.

Gleiches gilt für die Therapie. Je unschärfer die Diagnose, umso weniger klar wird, welche Behandlung angebracht ist. Das schafft Platz für Scharlatane und für Ansätze, die man besser lassen sollte. Wenn sich hinter dem Ausgebranntsein eine Depression verbirgt, ist es zum Beispiel grundfalsch, sich lediglich zu schonen, an den See zu legen und möglichst viel zu schlafen. Psychotherapeuten setzen gerade bei der klinischen Melancholie auf die Heilkraft der Aktivität, und Schlafentzug gilt als ein Mittel, die Stimmung zumindest vorübergehend aufzuhellen.

Das Dritte ist der eigentliche Punkt: Nur wenn alle Mediziner nach den gleichen Kriterien diagnostizieren, entstehen vergleichbare Daten, mit denen sich Fehlentwicklungen auf gesellschaftlicher Ebene beurteilen lassen. Sollte die Zahl der psychischen Störungen tatsächlich deutlich und dauerhaft steigen, ja, dann sollten die Alarmglocken schrillen: Bloß - dem ist nicht so.

Alle Arbeitsgruppen, die methodisch solide Epidemiologie betrieben haben, also große Zufallsstichproben über lange Zeiträume immer wieder klinisch unter-sucht haben, sind zumindest in den westlichen Ländern zu dem gleichen Ergebnis gekommen: Es finden sich immer mal wieder Schwankungen in einzelnen Gruppen, vor allem bei Sucht und Depression, kaum bei den Psychosen. Doch auf gesamtgesellschaftlicher Ebene lassen sich seit Jahrzehnten keine dramatischen Trends ausmachen - mit der Ausnahme wirklicher Katastrophen: Der Zweite Weltkrieg und seine Folgen erschütterten nachhaltig die Seelen vieler Menschen, vor allem die der Kinder, bei manchen mit Folgen bis heute.

Doch ansonsten gilt: Psychische Störungen sind zwar weit verbreitet, viel weiter, als die meisten denken. Nach den besten und umfassendsten epidemiologischen Untersuchungen der letzten Jahre leidet etwa jeder dritte Europäer einmal im Jahr unter psychischen Problemen, am häufigsten an Angst und Depression. Doch einen steten Trend nach oben gibt es schlicht nicht. Die aufgeregten Pegelstandsmeldungen der Krankenkassen erklären sich versierte Forscher eher damit, dass die massiven Aufklärungskampagnen der letzten Jahre gewirkt haben. Selbst Hausärzte erkennen und diagnostizieren eher die psychischen Volkskrankheiten, Patienten gehen eher zum Arzt und bekennen sich zu ihrem Seelenleid. Wo früher Rückenschmerzen oder Schlafstörungen in die Krankenakte eingetragen und an die Kasse gemeldet wurden, steht jetzt oft Angststörung oder Depression. Und das ist auch gut so.

Das bedeutet nicht, dass das soziale Umfeld eines Menschen ignoriert werden sollte. Das derzeit in der Psychiatrie übliche biopsychosoziale Entstehungsmodell psychischer Krankheiten geht gerade davon aus, dass auf der Grundlage von Genen und biologischen Konditionen auch äußere Stressfaktoren Auslöser sind. Die Statistik spricht allerdings gegen einen großen Einfluss gesellschaftlicher Faktoren wie der aktuellen Krisen. Das ist plausibel, wenn man zurückblickt: Bereitete die Angst vor dem Atomkrieg und der Umweltzerstörung der 1980er Jahre den Menschen tatsächlich weniger Angst als die Euro-Krise? War der Wiederaufbau nach dem Zweiten Weltkrieg und der Wertewandel seit 1968 eine kleinere Anstrengung als die laufenden Zumutungen der Globalisierung? Und: Ist die heutige Arbeitswelt wirklich brutaler als die der Eltern oder gar der Großeltern?

Am ehesten noch könnte es sein, vermuten Psychologen, dass sich auftretende psychische Störungen bei den gestiegenen Anforderungen in heutigen Jobs leichter bemerkbar machen, ohne dass diese aber der Grund der Krankheit sind. Aber selbst so gesehen stehen den unbestreitbaren psychischen Kosten von Flexibilisierung, gestiegener Verantwortung des Einzelnen und Arbeitsverdichtung positive Entwicklungen gegenüber: Die Hierarchien sind flacher geworden, die Chefs weniger autoritär, die Chancen größer. Viele Arbeiten sind sinnstiftender, die Freizeit und auch der Wohlstand haben zugenommen. Sozialtheoretiker mögen in ihren scharfsinnigen - leider empirisch meist dünnen - Analysen begründen können, wieso sich in modernen Unternehmen dennoch Entfremdungsgefühle ausbreiten. Aber offensichtlich wächst sich nicht jedes Unbehagen an der Moderne gleich zu einer behandlungsbedürftigen Seelenkrankheit aus. Im Zweifelsfall berührt den einzelnen Menschen der ganz private Liebeskummer und Todesfall immer noch mehr als Euro-Krise und ein ungeliebter Job.

Hinzu kommt, dass die Disposition für die meisten psychischen Krankheiten eher in der Kindheit und in der Jugend angelegt wird als bei Berufstätigen im dritten und vierten Lebensjahrzehnt. Auch hier lässt sich vermuten, dass die Nesttemperatur in den Familien trotz mancher Auflösungserscheinung in den letzten Jahren nicht unbedingt gesunken ist. Väter etwa sind heute im Durchschnitt vermutlich liebevoller und dem Nachwuchs näher als in den Kriegsgenerationen. Der sexuelle Missbrauch hat abgenommen, die Prügelstrafe ist gesellschaftlich geächtet - riesige Fortschritte für die Prävention.

Die derzeitige Forschungslage deutet darauf hin, dass gesellschaftliche Umbrüche gewaltig sein müssen, damit sie seelisch krank machen. So wie in manchen zerfallenden Bürgerkriegsstaaten Afrikas, in denen psychotische Krankheiten endemisch sind. Zwar ist nicht auszuschließen, dass Spekulationen evolutionärer Psychiater stimmen, die vermuten, der menschliche Geist sei immer noch an das Sozialleben der steinzeitlichen Ur-Savanne angepasst; doch da geht es um Zeiträume von zehntausenden Jahren und grundlegende Änderungen in der Gesellschaftsstruktur. So etwas aber erlebt Mitteleuropa derzeit nicht.

Wer mit Hilfe der Psychiatrie die Arbeitsbedingungen und Zwänge des modernen Lebens kritisieren will, tut den Ausgebrannten nichts Gutes. Er nährt die Illusion, dass ein bisschen Umbau in Betrieb und Gesellschaft psychische Krankheiten beseitigen könnte; und dass nur die Anderen schuld seien am eigenen Zustand. Viel wahrscheinlicher ist, dass Angst und Depression, Zwang und Psychose zur Natur des Menschen gehören wie körperliche Krankheiten. Das Hirn ist die wahrscheinlich komplexeste Struktur des Universums; wie sollte es ein Leben lang fehlerfrei arbeiten? Es wird weiterhin und häufig erkranken, so wie andere Organe. Bei ihm muss man in erster Linie ansetzen, vermutlich auch bei den Beziehungen einzelner Gehirne untereinander - nicht aber bei der Gesellschaft an sich.




Mittwoch, 19. Oktober 2011

Facebook im Hirn



SZ 19.10.2011
Wissen

Facebook im Hirn

Starke Amygdala, viele Freunde


Der Blick ins Hirn lässt offenbar erkennen, wie groß das soziale Netzwerk eines Menschen ist. Das berichten Neuroforscher um Geraint Rees vom University College London im Fachmagazin Proceedings of the Royal Society B (online). Für ihre Studie durchleuchteten sie mit Hilfe eines Magnetresonanz-Tomografen die Köpfe von 125 Studenten, die bei Facebook aktiv waren. Dabei zeigte sich, dass die Zahl der Internet-Freunde mit der Menge der sogenannten Grauen Substanz in bestimmten Gehirnregionen korrelierte. Deutlich war das in der Amygdala, einer Struktur, die für das Gedächtnis und emotionale Reaktionen wichtig ist. Dieser Fund passt zu früheren Studien, die eine solche Korrelation auch bei Freundeszahlen in der analogen Welt gefunden hatten. Doch die Londoner Forscher fanden darüber hinaus spezifische Facebook-Effekte: Vergrößert waren auch Regionen, die man braucht, um bewegte Objekte als biologische zu identifizieren; um sich zu erinnern und zu orientieren; und um die Blicke anderer Menschen zu erkennen. Die zu erforschende Frage ist nun, ob die Größe dieser Hirnregionen eine Folge der sozialen Aktivität im Internet ist, oder ob sie angeboren ist und somit bestimmt, zu wie vielen Freundschaften jemand fähig ist. cwb

 

Link zu Website des Autors der Studie

Link zur Pressemitteilung der Universität

Das Original ist heute (19.10.2011) noch nicht veröffentlicht  "Online social network size is reflected in human brain structure"

Samstag, 15. Oktober 2011

Exklusiv

Nur für die Leserinnen und Leser meines Blogs:
Folien zum Vortrag
"Marketing Based Medicine? Interessenkonflikte in der Medizin"
vom IPPNW-Kongress "Medizin und Gewissen"
in Erlangen, 15.10.2011.
Download




Donnerstag, 13. Oktober 2011

Datenreport 2011: Der Sozialbericht für Deutschland

11.10.2011 Hrsg. Statistisches Bundesamt, Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (WZB)
Ein differenziertes Bild der Lebensverhältnisse in Deutschland zeigt der Datenreport 2011: Der Sozialbericht für Deutschland". Amtliche Statistik und Sozialforschung haben darin objektive Daten zu Gesellschaft und Umwelt sowie Ergebnisse zu subjektiven Erwartungen und Einstellungen der Menschen zusammengetragen. Zahlen über Bevölkerung, Bildung, Gesundheit, Umwelt und Arbeitsmarkt werden ergänzt durch die Ergebnisse von Bevölkerungsbefragungen über die Themen Armut, soziale Mobilität und Integration.
Link zur Website und zum Download beim WZBa
Beitrag im Forum Gesundheitspolitik

Donnerstag, 6. Oktober 2011

Unerwünschte Effekte von Impfungen

Impfungen zählen zu den effektivsten medizinischen Maßnahmen der Prävention. Aber auch hier sind unterwünschte Wirkungen zu bedenken.
Diese sind in einem sehr ausführlichen Bericht des amerikanischen Institute of Medicine dargelegt.
Der 667-seitige Bericht ist kostenlos als PDF downloadbar (nach Registrierung).
Website

Statistisches Jahrbuch

Statistisches Jahrbuch 2011
Download
komplett
kapitelweise

Kapitel 9 Gesundheitswesen

z.B. S. 259 Gesundheitsausgaben nach Ausgabenträgern, nach Leistungsarten, im Zeitverlauf

Mittwoch, 5. Oktober 2011

Montag, 25. Juli 2011

Alzheimer-Demenz auf Rang 2 der am meisten gefürchteten Krankheiten

Five-Country Alzheimer’s Disease-Survey - Harvard School of Public Health und Alzheimer Europe.
Pressmitteilung der Harvard School pf Public Health
Tabellen der gesamten Befragung. Frage 1 befasst sich mit den am meisten gefürchteten Krankheiten.
Studie auf der Website von Alzheimer Europe
Vortragsfolien


Kommentar:
Alzhemimer-Demenz ist ein bislang untaugliches medizinisches Konzept - die Medizin hat hier m.E. keine nennenswerte Hilfe zu bieten, auch nicht nach mehreren Jahrzehnten intensiver und aufwändiger Forschung. So sollte man es dabei belassen, dass das die Alterung des Gehirns ein normaler Vorgang ist und alles für die Lebensqualität alter Menschen und ihrer Angehörigen tun.
Ein Ergebnis der Medikalisierung: die Bevölkerung hat Angst, wie diese Studie zeigt.

Dienstag, 19. Juli 2011

SZ 21.7. Das Scheitern der Alzheimer-Forschung

Kritische Darstellung des Konzepts der Alzheimer-Demenz in der Süddeutshen Zeitung.
Link

Samstag, 16. Juli 2011

SZ 16.7.2011 Geldmacherei mit Patienten. Die Krankheitserfinder

Werner Bartens über Medikalisierung und Disease mongering:
Geldmacherei mit Patienten. Die Krankheitserfinder Link


Dazu dieser kleine Film.
Tatsächlich hat das British Medical Journal in seiner Ausgabe vom 1. April 2006 diesen Aprilscherz von Ray Moynihan veröffentlicht:

Scientists find new disease: motivational deficiency disorder Link

Freitag, 15. Juli 2011

Hierarchie und Gesundheit

Die Whitehall-Studien zeigten: ein höherer Status in der Hierarchie geht mit besserer Herzgesundheit einher - Autonomie und fair behandelt zu werden sind Kausalfaktoren ebenso wie Zufriedenheit mit sich selbst sowie in den Bereichen Beruf, Familie und Sexualleben (s.a. Blog 4.7.2011).
Ein Bericht, der heute in Science erschienen ist, zeigt eine differenziertere zumindest unter Pavianen: hier ist das Stresshormon Kortisol bei den Anführern, den Alpha-Männchen erhöht, in der zweiten Hierarchietufe aber nicht. Dies ist unabhängig von der Stabilität der Hierarchie. Instabile Positionen innerhalb der Hierarchie gehen ebenfalls mit erhöhtem Kortisol einher.

Abstract in Science

Beitrag in der Süddeutschen Zeitung, 15.7.2011

Freitag, 8. Juli 2011

Whitehall-Studie, neue Ergebnisse

European Heart Journal 4. Juli 2011
Zufriedenheit mit sich selbst sowie in den Bereichen Beruf, Familie und Sexualleben geht mit einem gesünderen Herzen bzw.einem niedirgeren Risiko für die koronare Herzkrankheit einher. Kontrolliert wurde für die Variablen Alter, Gesundheitsverhalten und Risikofaktoren. Die Zufriedenheit mit dem Lebensstandard und den Freizeittäigkeiten wirken sich nicht auf die Herzgesundheit aus.
Abstract

Montag, 4. Juli 2011

OECD-Studie: Bildungserfolg trotz sozaler Benachteiligung

OECD (2011). Against the Odds. Disadvantaged Students Who Succeed in School.

Website mit kostenlosem Download der vorläufigen Fassung als PDF

Kurzzusammenfassung

Donnerstag, 16. Juni 2011

Public Health Forum mit Schwerpunkt Patientenorientierung

Public Health Forum Heft März 2011
Patientenorientierung in der gesundheitlichen Versorgung
Link

Samstag, 11. Juni 2011

Langzeitstudie: Gesundheit durch Bildung

Science 9.6.2011:

Chicago Longitudinal Study: Investitionen in frühkindliche Förderung zahlen sich aus

School-Based Early Childhood Education and Age-28 Well-Being: Effects by Timing, Dosage, and Subgroups Abstract

Interview mit Arthur Reynolds, dem Leiter der Studie Podcast

Mittwoch, 1. Juni 2011

In der Presse: Handystrahlung und Hirntumoren

Süddeutsche Zeitung 31.5.2011
"Weltgesundheitsorganisation: Krebsrisiko bei intensiver Handy-Nutzung"
Link

Hintergrund: Die International Agency for Research on Cancer - eine Expertenkommission der WHO - stuft Substanzen und Strahlungen nach ihrem Potenzial ein, Krebs auszulösen.
Die Studienlage zu elektromagnetischer Strahlung ist nicht eindeutig - das ist wenig überraschend, wenn man sich über die niedrige Inzidenz von Hirntumoren und die Irrtumswahrscheinlichkeiten von Fall-Kontroll-Studien und Kohortenstudien im Klaren ist.

Die Expertenkommission der WHO hat elektromagnetische Strahlung in einem fünfstufigen Schema auf Platz 3 gesetzt, die niedrigste Verdachtsgruppe (Gruppe 2b: "Possibly carcinogenic to humans"). Link zum Schema
Pressmitteilung der IARC Download

Meldung in aerzteblatt online

Fazit: Die Schlagzeile der Süddeutschen ist irreführend, sie gibt die Unsicherheiten und Feinheiten der Diskussion nicht wieder. Wer die Studienformen kennt, kann die Diskussion nachvollziehen. Die Einordnung der WHO scheint mir vernünftig, weil die empfehlenswerten Schutzmaßnahmen für Handynutzer unschädlich sind. Probleme mit der Einordnung dürfte eher die die Industrie haben.

Dienstag, 24. Mai 2011

Weniger ist manchmal mehr

Süddeutsche Zeitung 24.5.2011
Unnötige Test und Therapien
Weniger ist manchmal mehr Link

Zugrunde liegt ein Beitag in den Archives of Internal Medicine vom 23.5.2011 Download

Donnerstag, 19. Mai 2011

Krankenkassen versprechen Aufnahme von City-BKK-Ver­sicherten

Krankenkasssen können nach der letzten Gesundheitsreform insovent werden. Die Probleme der Mitglieder einer insolventen Krankenkasse, der City-BKK, eine neue Versicherung zu finden, sind in der Tagespresse gemeldet worden.

Meldung in aerzteblatt online Link

Mittwoch, 18. Mai 2011

Psychiatrie, Psychopharmaka, Interessenkonflikte

Seelsorge für die Industrie:
Die Elite der Nervenheilkunde ist eng mit Pharmakonzernen verflochten: Psychiater, Neurologen, aber auch Psychologen arbeiten als bezahlte Berater für die Unternehmen. Nun fordert ein Professor seine Kollegen auf, ihre Nebeneinkünfte offenzulegen.
Download

Who should define disease?
British Medical Journal, 11. Mai 2011
Link zur Website
Download des Beitrags

Ray Moynihan. A new deal on disease definition Download


Interessenkonflikte in der Medizin: Mit Transparenz Vertrauen stärken. Deutsches Ärzteblatt 11. Februar 2011
Download

Dienstag, 17. Mai 2011

Montag, 16. Mai 2011

ftd: Pillentrick des Pharmalobbyismus. Wie man Patienten um den Finger wickelt

Link zum Artikel

Was ist eine psychiatrische Störung? Wer entscheidet darüber?

taz 13.5. 2011
Normal ist das nicht
PSYCHIATRIE In den USA tobt ein heftiger Streit: Psychiater überarbeiten die Bibel der Diagnostik. Kritiker befürchten nun, dass Krankheiten geschaffen werden, wo keine sind, und die Grenzen zur Normalität weiter verschwimmen

Link

Das DSM ist mit seiner Entstehung im Lehrbuch Sozialmedizin und Public Health auf den Seiten 127-131 dargestellt.
Dieser Beitrag illustriert auch
- die Bedeutung von Modellen und Konzepten in der Medizin (Lehrbuch Kapitel 4)
- was Definitionsmacht ist (Lehrbuch S. 102)
- Medikalisierung (Lehrbuch S.109 ff.)

Freitag, 6. Mai 2011

Einkommensungleichheit in Deutschland nimmt zu

OECD Studie Growing Income Inequality in OECD Countries: what drives it and how can policy tackle it? 2. Mai 2011 Download

Beitrag im Forum Gesundheitspolitik Link

Einkommensungleichheit im Lehrbuch Sozialmedizin - Public Health S.212-213

Wie zufrieden sind Sie mit Ihrem Arzt?

Arztbewertung im Internet

Arztsuche Weisse Liste (im Aufbau) Link
Fragebogen

Ärztliches Zentrum für Qualität in der Medizin
Arztbewertungsportale im Internet Link
Qualitätsanforderungen für Arztbewertungsportale Download

Freitag, 29. April 2011

Kindergesundheit Teil 2

Familien besser fördern / Doing Better for Families

Studie der OECD Zusammenfassung


Süddeutsche 28.4.2011

Donnerstag, 28. April 2011

Kindergesundheit

Süddeutsche 26.4.2011, S.2






Samstag, 23. April 2011

Humoralpathologie 2011



Süddeutsche Zeitung, 21.4.2011
Nichts scheut der Teufel mehr
Das Weihwasser besitzt bei gläubigen Menschen seit Jahrhunderten den Charakter eines Heilmittels - vor allem jenes aus Lourdes und Altötting

Freitag, 8. April 2011

Gesundheitsausgaben 2009

Pressemitteilung Statistisches Bundesamt vom 06.04.2011 Link

Ausgaben

- insgesamt 278,3 Mrd. Euro (2008 263 Mrd. Euro)

- pro Kopf 3 400 Euro (2008: 3 220 Euro)

- 11,6% des BIP (2008: 10,7)

- GKV 160,9 Mrd. Euro

- Arztpraxen 42,8 Milliarden Euro
- Apotheken 40,1 Milliarden Euro
- Krankenhäuser 71,0 Milliarden Euro
- (teil-)stationären Pflege 21,0 Milliarden Euro

Hier können Sie Daten abrufen und selbst zusammenstellen:
Datenbank GENESIS-Online Link

Mittwoch, 6. April 2011

Single-Dasein gefährlich? Arbeit gesund?

Zur ersten Frage:
SZ 6.4.2011


Zweimal die Frage nach Kausalität.

und:
Gesund durch die Ehe? Gesundheitsentwicklung und Gesundheitsverhalten von Verheirateten
Studie Download

Beitrag im Forum Gesundheitspolitik Link






Zur zweiten Frage:
SZ 7.4.



und:
Abstract der Studie

Montag, 4. April 2011

Sucht - neues Konzept in DSM-V

Gutes Beispiel für Konzepte im Wandel.

DSM-5: Die Aufhebung der Unterscheidung von Abhängigkeit und Missbrauch und die Öffnung für Verhaltenssüchte Download

Mittwoch, 23. März 2011

Lebenserwartung in Europa steigt

Meldung in aerztebaltt.de

Pressemitteilung der London School of Hygiene


Grafik

Freitag, 18. März 2011

Weltbildungsreport der UNESCO

EFA Global Monitoring Report 2011
The hidden crisis: Armed conflict and education

Website

full report 431 Seiten

deutsche Kurzfassung

Jedem seine Pille: Individualisierte Medizin


Quelle: Süddeutsche Zeitung
Nr.64, Freitag, den 18. März 2011 , Seite 18

Montag, 28. Februar 2011

Krankheitsinformationen

Wartezimmerinformation des Ärztlichen Zentrums für Qualität in der Medizin

neu erschienen:
Wartezimmerinformation "COPD"

dazu auch interessant:
PatientenLeitlinie zur Nationalen Versorgungsleitlinie COPD

Wartezimmerinformation "Koronare Herzkrankheit"


dazu auch interessant:
PatientenLeitlinie zur Nationalen VersorgungsLeitlinie Chronische Koronare Herzkrankheit

Freitag, 14. Januar 2011

"Interessenkonflikte sind etwas ganz Natürliches"

Medizinprofessor fordert Professoren auf, ihre Nebeneinkünfte zu offenbaren
Deutschlandfunk 13.1.2011
Website
Audio on demand

Donnerstag, 6. Januar 2011

Gläserner Professor

Spiegel online 3.1.2011 Link

Mittwoch, 5. Januar 2011

Soziale Gerechtigkeit in der OECD – Wo steht Deutschland?

Studie der Bertelsmann-Stiftung
Soziale Gerechtigkeit ist das Leitmotiv der Sozialen Arbeit.
Daher ist diese sehr informative Studie Pflichtlektüre für jede angehende Sozialpädagogin.
Pressemitteilung 3.1.2011
Studie
Grafik